Der Lotoseffekt kann mithilfe von Lotus-Spray imiterit und somit in den Alltag eingebaut werden. Doch funktioniert es denn tatsächlich? Das haben wir ausprobiert; aber betrachten wir zunächst die Funktionsweise:
Das Lotus-Spray hat spezielle Inhaltsstoffe, nämlich Nanopartikel mit hydrophoben Kunststoffen und Wachs. Nach dem Auftragen bilden sich Nanostrukturen, auf welchen Wassertropfen ganz einfach ihre runde Form beibehalten können. Da sie darauf nicht haften, rollen sie restlos von der Oberfläche und nehmen dabei, falls vorhanden, Schmutzpartikel auf und transportieren diese ab. Das Spray kann beispielsweise auf Gartenböden, Fensterscheiben und vieles mehr aufgetragen werden. Du solltest nur beachten, dass die Oberfläche nun nicht mit Seife in Berührung kommen sollte, denn sie zerstört die Oberflächenspannung der Wassertropfen, was den Lotoseffekt nicht ermöglicht. Doch nun zu unserem Experiment:
Das obige Bild zeigt unseren Versuchsaufbau: Wir haben auf die linke Seite einer Glasplatte Lotus-Spray aufgetragen, auf der anderen nicht. Daraufhin wurden einige Wassertropfen auf beiden Seiten mithilfe einer Pipette angebracht. Damit man die Tropfen gut erkennen kann, haben wir das Wasser mit Tusche gefärbt. Das Ergebnis war leider jedoch schlechter als erwartet: Die Wassertropfen auf der Seite des Sprays haben keinen wesentlichen Unterschied zu der Seite ohne das Spray aufgewiesen. Das könnte allerdings daran liegen, dass raue Flächen den Effekt des Lotus-Sprays eher unterstützen als die mit einer glatten Oberfläche. Deshalb ist das Spray eher nicht beispielsweise für die Badewanne geeignet, wie es der Hersteller eigentlich empfiehlt, da der Lotoseffekt weder beim Dazugeben von Seife, noch auf glatten Oberflächen funktioniert, was auf die meisten Badewannen zutrifft.